09. August 2014 00:36 Uhr                                                   Augsburger Allgemeine

Das Gründerpaar will in den Hintergrund rücken und setzt auf eine Idee, bei der Engagement gefragt ist 

Von Andreas Schmidt

Martina und Hubert Brobst wollen ihr Friedberger Cosmoscafé einem neuen Trägerverein übergeben.

Das Friedberger Cosmoscafé ist zwar klein, aber seit knapp fünf Jahren ein Kosmos für sich. Platz ist in der alternativen Altstadtkneipe in der Jungbräustraße unter anderem für Kultur und veganes Essen. Nun will das Gründerpaar Martina und Hubert Brobst in den Hintergrund rücken. Gerne möchten sie es an einen noch zu gründenden Verein übergeben, auch um den Cosmoscafé-Kosmos künftig noch zu erweitern. Darum wird es bei einem Infotreffen am morgigen Sonntag, 10. August, ab 18 Uhr im Cosmoscafé gehen. Dazu sind Interessierte und Ideengeber eingeladen.

Dafür wird das Café aus einer verlängerten kreativen Sommerpause erwachen, die schon im Juni mit einer „Abschussparty“ begonnen hat. Das bisherige Betreiberpaar hofft auf einen Neustart unter veränderten Rahmenbedingungen. Martina und Hubert Brobst brauchen wieder mehr Zeit für sich selber – unter anderem für ihren Beruf als Textilgestalter. Ihre Kneipe verstanden sie eher als Berufung. Wirtschaftlich betrachtet war der Cafébetrieb eher ein Hobby, wobei das Lokal der Familie Brobst gehört. Zu schließen wäre für die Eigentümer die einfachste, aber ihrer Ansicht nach auch schlechteste Lösung.

Stattdessen würden sie gerne das Lokal zu günstigen Konditionen verpachten und sich in einem künftigen Betreiber-Team als Teil des Ganzen mit einreihen. Denn ganz missen möchten Martina und Hubert Brobst das Cosmoscafé nicht. Begegnungen, neue Kontakte und persönliches Miteinander mit oft intensiven Gesprächen haben auch dem Café-Gründerpaar viel Spaß gemacht. Bei Künstlern sind der gemütliche Raum mit Wohnzimmer-Atmosphäre ebenso wie das Publikum gut angekommen. Solche Kneipenkultur hält das Ehepaar künftig für noch wichtiger. Auch um in Friedberg das Feld zu bereiten für den künftigen Veranstaltungssaal im Schloss und für ein Bürgerkulturhaus. Dranbleiben statt Handtuch werfen, lautet darum das Motto für Martina und Hubert Brobst. Den Betrieb des Cosmoscafés soll nach einer Übergangsphase ein Trägerverein übernehmen. Ideen gibt es bereits. Das Café soll als eine Art Mini-Kulturzentrum betrieben werden. Folgende Ziele würden die Gründer dem Förderverein gerne mit auf den Weg geben:

Alternative Café- und Kneipenkultur Das Cosmoscafé soll ein Ort zum Austausch sein, der Raum bietet für Kunst, Kultur und auch für Nachwuchskünstler.

Friedfertige Kommunikation Das Café soll offen sein für alle und keinen ausschließen.

Bislang ist das Café eine vegane Kneipe. Wie das der Verein künftig handhabt, ist noch offen. Ein Steakhouse wird das Cosmoscafé aber kaum werden.

Zu den Ideen zählt, auch tagsüber zu öffnen, Brunchs und Kochveranstaltungen anzubieten. Vorschläge sind willkommen. (scha)

Wer anpacken will für das künftige Cosmoscafé, ist zu dem Infotreffen am Sonntag, 10. August, ab 18 Uhr im Friedberger Cosmoscafé, Jungbräustraße 8, willkommen.

24. August 2015 06.00Uhr                                                   Augsburger Allgemeine

Das Cosmoscafé und die Galerie Weil sind jetzt mit drin. Warum die Premiere des Fête de la Musique im Herbst weiter nachklingt.

Von Andreas Schmidt

Im Cosmoscafe ist regelmäßig Kleinkunst geboten. Beim Fete de la Musique reichten die Sitzplätze nicht mehr aus.

                                                                          Foto: Andreas Schmid

Reichhaltig gefüllt ist der Friedberger Kulturkalender auch für den Rest des Jahres. In dem mittlerweile von der Stadt vorgelegten Programmheft „Kunst und Kultur in Friedberg“ ist jetzt noch mehr drin als bisher. So zeigt sich, dass das Cosmoscafé mit seinem Kleinkunstprogramm und die Rinnenthaler Galerie von Claudia Weil mit ihren Ausstellungen Hörens- und Sehenswertes beisteuern. Allein ab Anfang September bis zum Jahresende sind insgesamt genau 50 Kulturveranstaltungen aufgelistet. Damit alles hineinpasst auf wie bisher 20 Seiten, fallen die Texte teilweise etwas knapper aus.

Dafür kommt allein das Cosmoscafé mit mehr als zehn noch ausstehenden Veranstaltungen zum Zuge. Das reicht beispielsweise vom Ukulelen-Duo, über die Boogie Allstars bis zu einem Gespräch über das Pulverfass Naher Osten. In der Vergangenheit hatte das Kleinkunstcafé nicht so weit in die Zukunft geplant, als dass eine umfangreichere Aufnahme in das vorab gedruckte Programmheft möglich gewesen wäre...

Der Kulturkalender ist prall gefüllt - weiter lesen auf Augsburger-Allgemeine: http://www.augsburger-allgemeine.de/friedberg/Der-Kulturkalender-ist-prall-gefuellt-id35226372.html